Lettland/fr - Der Deutsche Tierschutzbund hat heute (7.12.2017) Bundeskanzlerin Angela Merkel und den deutschen Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt aufgefordert, sich auf nationaler und EU-Ebene für ein sofortiges Verbot von Lebendtiertransporten in Drittstaaten einzusetzen.
Die grausamen - in einem deutschen TV-Bericht dokumentierten - Bedingungen, die bei Transport und Schlachtung der aus Deutschland und anderen EU-Staaten exportierten Tiere herrschen, hatten einen öffentlichen Sturm der Entrüstung ausgelöst.
Eine derartige Transportregelung hätte - wenn die deutsche Bundesregierung dieses Thema auf die europäische Agenda setzt - unmittelbare Auswirkungen auf die baltische/lettische Nutzviehhaltung. Nicht nur, dass ein Großteil von lettischen Nutztieren inzwischen unmittelbar von lettischen Sammelstellen aus in Drittländer (Türkei) exportiert werden, auch ein noch größerer Anteil von lettischen Nutztieren wird via der Märkte und international tätigen Viehkaufleute in Litauen in Drittländer exportiert.
Wenn die deutschen Vorstellungen in Punkto Tierschutz beim Tiertransport in Europa greifen - und darauf dürfte die bundesdeutsche Regierung alleine schon aus wahltaktischen Gründen hinarbeiten - würden sich die Exportchancen der lettischen Nutztierhalter in Drittländer gen Null bewegen.
Weitere Infos unter ZDF: https://www.zdf.de/dokumentation/37-grad/37-geheimsache-tiertransporte-100.html
https://www.tierschutzbund.de/news-storage/landwirtschaft/231117-forderung-verbot-lebendtiertransporte-in-drittlaender/
Orginalmeldung des Deutschen Tierschutzbundes unter weiterlesen