agrartotal (fr/Berlin/lv) – Die vfz-Handelszeitung befasst sich in ihrer neusten Ausgabe (Frickes Wochenschau) am kommenden Freitag nochmals ausführlich mit dem Rauschschmiss des Beamteten Staatssekretärs, Dr. Robert Kloos, aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium.
Es ist ja schon "verdächtig", dass der Rauswurf von Dr. Kloos weder die Opposition – abgesehen von einer kurzen Pressemeldung der Grünen - noch vom SPD-Koalitionspartner, medial - in einem größeren Umfang - zur Kenntnis genommen wurde. Wahrscheinlich war der Zeitpunkt für den Rauswurf sehr gut - Anfang der parlamentarischen Sommerpause an einem späteren Nachmittag - gewählt. Die Frage bleibt aber nach wie vor völlig offen und unbeantwortet, warum der erfahrene Staatssekretär - Dr. Robert Kloos - einem nicht wieder ins Amt gehobenen CDU-Landesminister - Dr. Hermann Onko Aeikens, ehemaliger Agrarminister Sachsen-Anhalts – weichen musste?
Wenn nicht in Zukunft der Verdacht der „Vetternwirtschaft“ oder der parteiinternen Freundschaftsdienste die Runde machen soll, dann wäre es an der Zeit, dass Minister Schmidt, der seinen beamteten Staatssekretär kurzfristig entlassen hat, zumindest glaubwürdige Gründe für den personellen Wechsel veröffentlichte. Ein genereller Politikwechsel scheint mit dem Personalwechsel wohl nicht eingeläutet zu werden, zumindest ist ein solcher derzeit nicht erkennbar.
Der Wechsel auf der Staatssekretärsebene erscheint somit eher im Licht eines Trainerwechsels im Fußball. Nach einer Reihe von verlorenen Spielen und einer völligen Perspektivlosigkeit der handelnden Mannschaft und der verantwortlichen Führungscrew (Fussball!), wird als „Bauernopfer“ der Trainer – diesmal nicht der Trainer, sondern der Staatssekretär – im wahrsten Sine des Wortes - den Bauern als Opfer geopfert. Ob das allerdings – außer Ruhestandsgehälter – etwas bringt, sei einmal dahingestellt. (vfz-Handelszeitung Seite 3 vom 29.7.2016, Frickes Wochenschau)