Eine Analyse der Swedbank: Lohnzuwachs in Lettland verlangsamt sich

Eine Analyse der Swedbank

L-infos/Lettland/Swedbank - Im dritten Quartal lag der durchschnittliche Bruttomonatslohn in Lettland bei 1006 Euro, was einem Plus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.

Getrieben wurde das Lohnwachstum vor allem von ausgeprägtem Arbeitskräftemangel, einer Mindestlohnerhöhung zu Jahresbeginn (um 50 Euro) und der Einkommenslegalisierung, also der Senkung des Anteils an "Umschlaglöhnen".

Das Lohnwachstum blieb somit zwar schnell, verlangsamte sich aber trotz des weiterhin rasanten Wirtschaftswachstums und der strafferen Arbeitsmarktentwicklung von 8,6 Prozent im ersten Halbjahr 2018. Die Verlangsamung wurde durch ein langsameres Lohnwachstum im privaten Sektor (7,7%) verursacht, während der öffentliche Sektor eine leichte Beschleunigung verzeichnete (auf 8,5%).

Obwohl alle Sektoren einen Anstieg ihrer Durchschnittslöhne verzeichneten, variierten die Wachstumsraten recht stark. Der Gesundheitssektor führte mit einem jährlichen Lohnwachstum von 15,9 Prozent an, während das Lohnwachstum im Finanz-und Versicherungssektor stagnierte. Ersteres ist das Ergebnis einer Gesundheitsreform, die im Grunde auf eine Erhöhung der Lohnzuweisung für die Mediziner seit Jahresbeginn hinausläuft. Letzteres ist auf strukturelle Veränderungen im Bankensektor zurückzuführen, mit schrumpfenden, nicht ansässigen Geschäftsfeldern.

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