Lettland: Wie „arm“ sind die Letten - was können sie sich leisten?

Ein Zeichen für das "Wohlergehen" eines Landes und seiner Bevölkerung ist auch die Tatsache, wie diese wohnen - wie sich die Situation auf dem Wohnungsmarkt darstellt!

L-INFOS/LETA/Eurostat - Der reale individuelle Verbrauch (AIC) pro Kopf, der die wirtschaftliche Situation der jeweiligen Haushalte kennzeichnet, war im vergangenen Jahr in Lettland einer der niedrigsten in der Europäischen Union (EU). Der Pro-Kopf-Verbrauch schwankte 2019 zwischen 58% und 135% des EU-Durchschnitts. Der tatsächliche individuelle Verbrauch (AIC) ist ein Maß für das materielle "Wohlergehen" der Haushalte. In allen Mitgliedstaaten variierte der in Kaufkraftstandards (PPS) ausgedrückte AIC pro Kopf im Jahr 2019 zwischen 58% des EU-Durchschnitts in Bulgarien und 135% in Luxemburg. Demnach lag der AIC, ausgedrückt in Kaufkraftparitätsstandards (PPS), in Lettland im Jahr 2019 bei 71% des EU-Durchschnitts.  Lettland liegt damit nur vor der Slowakei (69%), Ungarn (67%), Kroatien (66%) und dem Schlusslicht Bulgarien (58%). Zum Vergleich: Deutschland liegt mit 120% auf Platz zwei und wird nur von Luxemburg (Sondersituation) überholt.

In Lettland ist der Unterschied zwischen arm und reich - in allen Bereichen - sehr deutlich! Z.B. ist das rechte Gebäude eine neue Bibliothek und das linke eine private Großküche!!

Diese von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlichten Daten basieren auf überarbeiteten Kaufkraftparitäten sowie den neuesten BIP- und Bevölkerungszahlen.

18 Mitgliedstaaten unter dem EU-Durchschnitt

Neun Mitgliedstaaten verzeichneten 2019 einen AIC pro Kopf über dem EU-Durchschnitt. Der höchste Wert in der EU wurde in Luxemburg verzeichnet, 35% über dem EU-Durchschnitt vor Deutschland (22% über dem EU-Durchschnitt). Es folgten Österreich, Dänemark, Belgien, die Niederlande, Finnland, Frankreich und Schweden mit 9 bis 18% über dem EU-Durchschnitt. Der AIC pro Kopf für dreizehn Mitgliedstaaten lag zwischen dem EU-Durchschnitt und 25% darunter. In Italien, Irland, Zypern, Litauen und Spanien lagen die Werte 10% oder weniger unter dem EU-Durchschnitt, während Portugal, Tschechien, Malta und Slowenien zwischen 10% und 20% darunter lagen. Polen, Rumänien, Griechenland und Estland lagen zwischen 20% und 25% unter dem Durchschnitt.

Fünf Mitgliedstaaten verzeichneten einen AIC pro Kopf, der mehr als 25% unter dem EU-Durchschnitt lag.

Lettland, die Slowakei, Ungarn und Kroatien liegen zwischen 25% und 35% darunter, während Bulgarien einen AIC pro Kopf hat, der 42% unter dem EU-Durchschnitt liegt. In den letzten drei Jahren blieb der Pro-Kopf-AIC im Vergleich zum EU-Durchschnitt in den meisten Mitgliedstaaten relativ stabil. In Rumänien (79% des EU-Durchschnitts im Jahr 2019 gegenüber 70% im Jahr 2017) war jedoch ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, gefolgt von Litauen (92% gegenüber 89%), Portugal (86% gegenüber 83%) und Malta ( 85% gegenüber 82%), Slowenien (83% gegenüber 80%) und Bulgarien (58% gegenüber 55%). Der deutlichste Rückgang war dagegen in Schweden (109% im Jahr 2019 gegenüber 113% im Jahr 2017) zu verzeichnen, vor Deutschland (122% gegenüber 124%), Österreich (118% gegenüber 120%) und Spanien (91%) 93%).

Das Pro-Kopf-BIP lag zwischen 53% des EU-Durchschnitts in Bulgarien und 260% des luxemburgischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) pro Kopf, ein Maß für die Wirtschaftstätigkeit, und weist ebenfalls erhebliche Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedstaaten auf. Im Jahr 2019 lag das in PPS ausgedrückte Pro-Kopf-BIP zwischen 53% des EU-Durchschnitts in Bulgarien und 260% in Luxemburg.

Zehn Mitgliedstaaten verzeichneten 2019 ein Pro-Kopf-BIP über dem EU-Durchschnitt.

 

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