Die Steine von Kaltene

Solche Steinformationen sind nur an wenigen Stellen an der Meeresküste in Lettland zu sehen. Derartiges findet man an keiner anderen Küste Lettlands.

Lettlandinfos/Roja TIZ - Die ungewöhnliche Landschaft des Kaltene-Strandes besteht aus großen Felsbrocken, die die Küste bedecken, und riesigen Pinien, die auf den Dünen wachsen. Die ganze Gegend, auch im Dorf Kaltene selber, findet man immer wieder Steine, keine normalen Steine, Mords Brummer, könnte man sagen: Findlinge genannt!

Die ganze Gegend, auch im Dorf Kaltene selber, findet man immer wieder Steine, keine normalen Steine, Mords Brummer, könnte man sagen: Findlinge genannt!

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Solche Steinformationen sind nur an wenigen Stellen an der Meeresküste in Lettland zu sehen. Derartiges findet man an keiner anderen Küste Lettlands.

Im Wald von Kaltene ist ein sagenumwobenes Naturwunder – Kalvas von Kaltene bzw. von Valna  zu besichtigen. Das Entstehen dieser Anhäufung im Wald, zwei bis drei km von der Küste entfernt, ist mit den Küstenbildungen des Baltischen Meeres verbunden, welches wiederum aus einem Gletscher entstand, der sich dort in der letzten Eiszeit breit gemacht hatte. Bekanntlich weise ist die Ostsee auch ein sehr „junges“ Meer! .

Die größte Anhäufung ist Velna kalva (Teufels-Kalva). Seinerzeit war Velna kalva eine gewaltige Anhäufung, so groß, dass “sich bis Gipfeln der Bäume streckten”. Auf den früheren Karten wurde die absolute Höhe dieser Anhäufung noch mit 20 Metern angegeben. Diese Anhäufung bestand aus Steinen verschiedener Formen. Die Steine waren sowohl kugelförmig als auch in einer Tellerform.

Diese Anhäufung wurde fast vollständig in den 1960er – 1970er Jahren vernichtet, da daraus die Schotter für Straßenbau gewonnen wurde. Ob dies nun unbedingt nötig war, lassen wir mal die weitere Gesichte entscheiden!

Heutzutage ist nur ein ziemlich kleines Fragment des Unterteils von der Kalva erhalten geblieben. Die Länge dieses Fragments beträgt ca. 300 m, aber die Höhe – 2 m. Einige Wissenschaftler vertreten die Auffassung, dass diese Steinanhäufungen im Altertum auch Sakralorte gewesen sind, da viele Sagen und Legenden darüber berichten.

Um die Anhäufung heute zu besichtigen, wurde einen Naturpfad mit den Informationsständen und einem nicht großen Parkplatz errichtet

Also kein Wunder, dass diese Steinsammlung ein kleines kurländisches Heiligtum darstellt, zu dem jeder neue Kurlandbesucher „hingekutscht“ wird, selbst wenn er von der englischen Steilküste angereist ist!  

Die Steinbrocken stammen, wie alle derartigen „Trümmer“ in Kurland, aus der letzten Eiszeit und haben nicht mehr den Weg zurück nach Skandinavien – da sollen sie angeblich herkommen – geschafft. Als das Eis verschwand, sind sie liegen geblieben und erfreuen jetzt die Besucher der Bucht von Riga, zumindest alle Besucher von Roja und Kaltene, wie aber auch an der Küste rauf und runter. Wahrscheinlich mindestens von Jurmala bis Kolka!

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