Die Hüte von Talsi

Lettlandinfos – Die Kreisstadt Talsi in Kurland/Lettland wurde auf neun Hügel erbaut. Einer davon ist der Königsberg, der in der Vergangenheit, Ende der 19. Jahrhunderts, zu einem innerstädtischen Stadtpark umgestaltet wurde. Man kann heute auf einem Spaziergang auf den aufwendig renovierten und ausgebauten Wegen unter anderem das Objekt „Neun Mützen“ besichtigen, das den neun Hügeln von Talsi gewidmet ist.

Eine Legende besagt, dass der Königshügel aus Erde entstanden ist, die die Leute mit Mützen und Schürzen hierher getragen haben, als dort der kurische König Lamekin bestattet wurde.

Lamekins  war zu Beginn des 13. Jahrhunderts der König der Kurischen Nehrung. Historische Quellen erwähnen ihn 1230.

Gemäß eines Vertrages (im Jahre 1230) mit dem Papst, mussten die Volksstämme des Landes von König Lamekin an allen Verteidigungs- und Angriffskriegen gegen die Heiden (gegen die Zemgalen und Zemaish-Stämme) teilnehmen. Dafür blieben sie frei, solange sie katholisch blieben. Es ist möglich, dass König Lamekin zu dieser Zeit über das gesamte Land der Curses herrschte. Ob dazu damals und überhaupt nun auch Talsi gehörte, bleibt irgendwie offen, aber warum sollten die Menschen den König sonst in Talsi auf dem Königsberg, gegenüber dem Burgberg, beerdigt haben, wenn nicht ...?

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