Ausstellung: Architekt Wilhelm Bokslaff

l-infos/Lettische Presseschau - Die "Lettische Presseschau" weist darauf hin, dass die Ausstellung über den „Architekt Wilhelm Bokslaff. Projekte.“, im Rigaer Jugendstilmuseum, Alberta iela 12, Riga, noch bis zum bis 2.12.2018 geöffnet ist.

In Deutschland ist der Name Bokslaff nicht so bekannt wie in Lettland und Riga. Wilhelm Bokslaffs stammte aus einer Familie, die Leinenstoffe herstellte. In Riga-Kengarags besaß der Vater die „AG Baltische Linemanufactur Compagnie”. Die Eltern hatten also die finanziellen Mittel, Wilhelm das Architekturstudium am Rigaer Polytechnikum zu ermöglichen, dem Vorläufer der heutigen Technischen Universität.

Bokslaffs machte sich nicht nur mit eigenen Entwürfen, sondern auch als Restaurator von Schlössern und Herrensitzen einen Namen, die während der Revolution von 1905 von Aufständischen angezündet oder stark beschädigt worden waren. Er gilt als der erste Architekt auf lettischem Territorium, der den Wiederaufbau nach wissenschaftlichen Kriterien gestaltete. So trug er zum Erhalt von Touristenmagneten bei. Solche Rekonstruktionen sind Neuenburg (Jaunpils), der Gutshof von Selsau (Dzelzavas muiza), die Burg Groß-Roop (Lielstraupes pils) und das Gut Lemburg (Malpils muiza).

Die Ausstellung der Bokslaff-Entwürfe ist seinem 160. Geburtstag gewidmet, der julianisch am 12. und gregorianisch am 24. Oktober begangen wurde. Sie bietet einen guten Anlass, sich im Jugendstilmuseum mit seinem zeitgenössischen Inventar einmal umzuschauen. Das gleichnamige Museum liegt übrigens im Zentrum des Rigaer Jugendstilviertels.

Mehr Informationen in der "Lettische Presseschau"

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