Auch in den lettischen Altenheimen wird es jetzt langsam weihnachtlich!

Das Pansionats "Lauciene"ist ein in der "Russenzeit" gebautes Alten- und Pflegeheim in der Nähe von Talsi/Kurland. Für eine längst nötige Generalrenovierung fehlt das Geld. Von einem "europäischem-westlichen Niveau" ist das alles noch weit entfernt!

L-infos/fr - Auch in den lettischen Alten- und Pflegeheimen - in Lettland nennt man diese Pansionats - wird es langsam Weihnachten. So auch im Pansionats "Lauciene" im Örtchen Laucienes, wenige Kilometer von der Kreisstadt Talsi in Kurland/Lettland entfernt. Eigentlich nichts Besonderes, wenn, ja wenn Lettland nicht in Osteuropa läge.

Trotz langjähriger russischer/kommunistischer Herrschaft, wird in Lettland, seitdem das Land seine staatliche Souveränität wiedererlangt hat (1990), wieder richtig Weihnachten gefeiert. Besonders die älteren Menschen bekommen angesichts eines Weihnachtsbaumes leuchtende (feuchte) Augen. Für sie ist das bevorstehende Fest nicht so sehr vom Konsum geprägt, sondern - neben dem christlichen Grundgedanken - ein Fest der Erinnerung, an alte, tatsächlich bessere, Zeiten!

Lettland ist nicht arm, siehe hierzu die Berichte weiter unten, Lettland hat aber eine ganze Menge Probleme, zum Beispiel mit den alten Menschen. Die Renten in Lettland sind heutzutage immer noch so gering, dass jeder noch so alte Rentner, solange er kann, nach bezahlter Arbeit sucht. Diejenigen, die nicht mehr können, vielleicht in einem "Pansionats" landen", sind doppelt betroffen. Der lettische Staat hat weder Geld für die Renten, geschweige denn für die Altenheime.

So schlimm dies jetzt auch klingen mag, viele lettischen Pansionats und die dort lebenden Rentner, sind auf jede Art von Spenden angewiesen. Nicht etwa, dass sie ohne diese verhungerten, aber die Extraportion "Müsliriegel", Müsli sowieso und generell, aber auch eine extra große Portion Fleisch, neue Betten und Anziehsachen usw. usw. usw. wären ohne Spenden gar nicht denkbar. Weihnachten hin oder her!

Wie gut, dass es da aber Firmen wie die Peter Kölln GmbH & Co. KGaA (ehemals Köllnflocken) in Elmshorn/Deutschland gibt (Firmeninfo siehe Banner rechts). Wahrscheinlich kann man die "Flocken", also z. B. die weltberühmten Haferflocken in der blauen Verpackung, gar nicht auf dem Land von Lettland kaufen, allenfalls in Riga! Dennoch ließ sich die Geschäftsleitung, Dr. Christian von Boetticher, der Firma Peter Kölln GmbH & Co. KGaA, nicht zweimal bitten, als Hilfe benötigt wurde.

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Das Pansionats "Lauciene" (Foto) und Sabile beherbergen 250 alte, behinderte und pflegebedürftige Menschen.
Wo soll man mit dieser Geschichte anfangen - wie soll man mit ihr umgehen, - ohne dass das Ganze in eine fast schon alljährlich wiederkehrende "Spendengeschichte" mit Liedern und Punsch abgleitet, um dann letztendlich - "zu Tränen gerührt" - unter dem Weihnachtsbaum zu landen? Am besten fängt man da an, wo es tatsächlich losgeht, nämlich in den Alten- und Pflegeheimen in Laucienes und Sabile!

Jede Hilfe und Spende ist erwünscht und wird gebraucht

Die Gesundheit stand in diesem Jahr im Rahmen des "Weihnachtslichtes" im Vordergrund

 

Als die Lettin Rita (selber schon Rentnerin) vor drei Jahren aus Deutschland in ihre Heimatstadt nach Talsi/Lettland für immer zurückkehrte (was an sich schon fast ein Novum ist), rief sie - angesichts der Zustände in manchen lettischen Alten- und Pflegeheimen - unter anderem die Aktion "Weihnachtslicht" ins Leben. In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Motto: Gesundheit!

Jeder Bewohner der beiden Heime bekommt zum bevorstehenden Weihnachtsfest Obst, dazu ein großes Glas Honig, natürlich etwas "ungesundes" Süßes und, entweder direkt oder über die Heimküche bereits zubereitete, Produkte der Firma Peter Kölln GmbH & Co. KGaA. Alles was auch in diesem Jahr verteilt wird, wurde dankenswerterweise gestiftet.

Haferflocken und Müsli

Bevor die Rentner in den Heimen strahlende Augen bekamen, hatte erst einmal Rita feuchte Augen ...

"Flocken" der Firma Peter Kölln GmbH & Co. KGaA in Talsi? Wie bereits gesagt, die speziellen Haferflocken in der blauen Verpackung - oder andere Produkte der Firma Peter Kölln GmbH & Co. KGaA - wird man auf dem Land von Lettland wohl schwer finden und somit auch nicht kaufen können, aber als die Firma aus Elmshorn angesprochen wurde, ob sie eine Spende für die beiden Heime geben könnte, rollten schon wenige Tage später die Pakete in Talsi an.

Bevor allerdings die Rentner in den Heimen strahlende Augen bekamen, hatte erst einmal Rita feuchte Augen, angesichts der Menge, die da plötzlich in ihrer provisorischen "Spendenzentrale" stand. Unser Foto zeigt hier nur einen Teil der Lieferung.

Wir haben euch nicht vergessen ...

 

Mann/Frau muss dabei gewesen sein, um zu erfassen, welche Freude man den beschenkten Menschen mit den Spenden ...

... bereitet hat. Hier konnte man Glück und Dankbarkeit direkt und ungeschminkt sehen und erleben. Viele der älteren Menschen haben sich auf deutsch bedankt, da sie wussten, woher ein großer Teil der Spenden kam.

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass diese Menschen nicht so sehr den finanziellen Wert eines Geschenkes erfassen, sie freuen sich über das Geschenkte und mindestens genau soviel über die damit verbundene Nachricht, die da lautet: "Wir haben euch nicht vergessen"!

Weihnachtsfrau

 

Ein Prunkbau ist das in der "Russenzeit" gebaute Pansionats "Lauciene" wahrlich nicht. Eben ein bisschen triste! Da wundert es nicht ...

... das jede Abwechslung - besonders beim (gesunden) Essen - herzlich willkommen ist. Man darf dabei aber auch nicht übersehen, dass die Mehrheit der Heimbewohner ein langes Leben lang gearbeitet haben und sich teilweise jetzt, wo sie nicht mehr arbeiten können ...

Rita verteilt Köllnflocken-Müsliriegel

... keinen Müsliriegel kaufen können. Auf der einen Seite gibt es wenige, wenn überhaupt, Qualitäts-Müsliriegel in Lettland zu kaufen und was heißt hier kaufen (!) - wovon? Die Rente geht für die laufenden Kosten weg, da bleibt meistens kein Spielraum, oftmals haben die Rentner nicht einmal ein kleines Taschengeld für sich selber übrig!

Natürlich war die Freude nicht nur im Altenheim "Lauciene" groß ...

... auch im kleineren Altenheim in Sabile waren die Spenden - mehr als - herzlich willkommen.

Wie gesagt, man muss dabei gewesen sein!

Für die Menschen, wie der Autor dieser Geschichte, die im Westen aufgewachsen sind, ist das alles etwas bedrückend. Natürlich gibt es auch auf der Ferieninsel Kreta Armut, so auch 100 Kilometer hinter Barcelona, selbstverständlich auch mitten drin, nicht nur wahrscheinlich, mit Sicherheit gibt es sie überall auf dieser Welt.

Geschäftsführer der Firma Peter Kölln GmbH & Co. KGaA, Dr. Christian von Boetticher ©: Firmenfoto

Wie gesagt, es ist bedrückend, dass man nicht überall helfen kann, aber das ist noch lange kein Grund, die Hände mit der Begründung in den Schoss zu legen, man könne gegen so viel Not und Armut sowieso nichts tun. 250 Menschen in "Lauciene" und Sabile hat Rita als "Weihnachtsfrau" und maßgeblich auch der Geschäftsführer der Firma Peter Kölln GmbH & Co. KGaA, Dr. Christian von Boetticher, als großzügiger Spender, bereits glücklich gemacht. Und wer Rita erlebt hat, der weiß ...

Jede Spende ist willkommen und wird gebraucht

... dass da sicherlich noch mehr kommt!

Zuerst einmal an alle, die diese Geschichte lesen, oder von ihr - oder eben anderen Spendenaktionen - hören: Sie sollten nicht weghören, sondern einfach mitmachen. Es muss ja nicht gleich ein ganzes Altenheim sein, aber gerade in dieser Jahreszeit werden überall Spenden gesammelt, wie etwa im Einkaufszentrum (Talsi), um diese dann an bedürftige Familien und Kinder weiter zu reichen. Man muss sich nur einen Ruck geben und mitmachen wollen - dann geht alles Weitere von ganz allein.

Irgendwie ist doch eigentlich immer Weihnachten ...

Naja, noch ist nicht Weihnachten: In Talsi und Umgebung können sich auf alle Fälle noch eine ganze Reihe von Menschen in den nächsten Tagen "unerwartet" freuen. Das, was sie bekommen, was viele Menschen, die Imker und Obstbauern (Äpfel), kleine Geschäftsleute und auch große - wie eben die Firma Peter Kölln GmbH & Co. KGaA (ehemals Köllnflocken) - und viele Privatpersonen, gestiftet haben, werden die Beschenkten nicht nur erfreuen, sondern sie werden es auch dringend benötigen.

Dass das möglich wurde, dafür möchten die Spendensammler allen Spendern und Helfern recht herzlich Danke sagen.

Kurz nach Weihnachten werden wir uns an dieser Stelle mit einem Abschlussbericht melden. Allerdings was heißt hier "Abschluss"? Gibt es in den nächsten Monaten keine bedürftigen Menschen, die man glücklich machen kann und sollte und außerdem, Weihnachten ist doch irgendwie an jedem Tag - wenn man es richtig versteht!

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